Peter Ostlender im Interview zum Thema "Effektive Disposition"

Blog / 04. June 2024

Effektive Disposition – mit Kunden, Lieferanten, Fahrern und anderen relevanten Parteien einen reibungslosen Ablauf des Transports sicherstellen

In der komplexen Welt der Logistik spielt die Disposition eine zentrale Rolle. Sie ist das Herzstück einer jeden Spedition, da hier alle Fäden zusammenlaufen. Die Aufgabe eines Disponenten ist es, den Transportprozess so zu gestalten, dass er sowohl den Anforderungen der Kunden als auch den Bedürfnissen der Fahrer gerecht wird, während gleichzeitig wirtschaftliche und betriebliche Effizienz sichergestellt wird. Im folgenden Artikel werden Einblicke in die Herausforderungen und die Kunst der Disposition gegeben, wie sie tagtäglich von unserem Disponenten-Team, unter der Leitung von Peter Ostlender, gemeistert wird.

 

Die Rolle der Disposition

Disposition ist mehr als nur die Planung von Routen und das Zusammenstellen von Ladungen. Sie ist eine Kunst, die Fingerspitzengefühl und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse aller Beteiligten erfordert. Peter Ostlender, Teamleiter der Disposition bei Hammer, beschreibt seine Aufgabe als die eines Rädchens im Getriebe, das dafür sorgt, dass alles reibungslos läuft. „Ich bin nur ein Teil der Kette oder ein Rad im Getriebe, das funktionieren muss. Titel sind für mich nicht so wichtig, aber ich verantworte die Disposition mit meinen Mitarbeitern,“ erklärt Peter Ostlender, der seit über 30 Jahren im Unternehmen tätig ist.

 

Qualität und Teamarbeit

Zum Thema Qualität der Mitarbeiter und Fehlerpotentiale zitiert Peter Ostlender den geschäftsführenden Gesellschafter und seinen Mentor Helmut Wintgens: „Wenn der letzte Kilometer nicht stimmt, stimmt der ganze Transport nicht.“ Diese Aussage ist sinnbildlich für die Herausforderungen, die bei geplanten Transporten in der gesamten Kette von der Anmeldung bis zur Auslieferung auftreten können. Die hohe Qualität und Effizienz der Disposition sind nur durch ein starkes Team möglich. „Wir schaffen das hier unten nur im Team – im professionellen Stil, aber mit dem Charme eines familiären Klimas.“ Die Disponenten bei Hammer bearbeiten im Schnitt 800 bis 1000 Sendungen (Kundenaufträge) täglich. Das macht rund 60.000 Touren im Jahr mit durchschnittlich 2,58 Stopps pro Tour. Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen, dass auf einem hohen Qualitätslevel von 99 % gearbeitet wird. Diese Fließbandarbeit in manueller Handarbeitsqualität ist möglich, weil keine KI die Touren automatisiert erstellt. Stattdessen werden planerische und verladespezifische Kunstwerke erschaffen, die die vielfältigen Kundenanforderungen und Güterstrukturen berücksichtigen. An dieser Stelle ist der Faktor Mensch noch nicht ersetzbar. „Dieses hohe Qualitätslevel und unsere Flexibilität sind nur zwei unserer vielen guten Argumente, die viele langjährige Kunden an uns binden und die sie zu schätzen wissen“, betont Peter Ostlender.

 

Struktur und Aufteilung

Die Disposition besteht aus fünf Relationsteams, die sich jeweils auf unterschiedliche Regionen Europas, basierend auf Länder- und Postleitzahlen, spezialisiert haben. „Ganz Europa ist unser Arbeitsgebiet“, erklärt Peter Ostlender.

Jedes Team besteht aus zwei Disponenten, die einander unterstützen und gemeinsam eine effiziente Transportplanung und -umsetzung gewährleisten.

 

Herausforderungen und Lösungen

Die Disposition steht oft vor der Herausforderung, Kundenanforderungen, wirtschaftliches Handeln in Einklang zu bringen. Gerade in Zeiten des Fahrermangels ist es zudem unerlässlich für die Disposition, die Interessen der Fahrer zu berücksichtigen, um ihre Zufriedenheit und Motivation sicherzustellen. Besonders in Zeiten, in denen äußere Faktoren, wie zum Beispiel der Krieg in der Ukraine, den Markt beeinflussen, ist Flexibilität gefragt. „Solche Veränderungen können zu Engpässen im Transportwesen führen. Trotzdem schaffen wir es, mit unserem Fuhrpark flexibel zu reagieren.“ Ein weiterer Aspekt ist die Koordination von Fahrern und die Einhaltung gesetzlicher Regelungen zur Arbeitszeit. Dank moderner Telematik kann genau beobachtet werden, wie viel ein Fahrer gearbeitet hat und wie viel Fahrzeit ihm noch zur Verfügung steht. Diese Transparenz hilft, die Arbeitszeiten optimal zu nutzen und den Fahrern entgegenzukommen, wann immer es möglich ist. „Man ist nicht nur Disponent, sondern auch Psychologe, um mit Fingerspitzengefühl auf die Fahrer einzugehen“, sagt Peter Ostlender. „Es ist wichtig, dem Fahrer für seine guten Leistungen Anerkennung zu zeigen, denn in der heutigen Logistik-Welt ist es leider oft so, dass der Fahrer nicht nur seine Fahraufgaben erfüllt, sondern zum Beispiel auch als Erfüllungsgehilfe der Kunden fungiert und seinen LKW selbst be- und entladen muss.“

 

Flexibilität und Teamarbeit

Die Flexibilität der Disposition zeigt sich besonders in der täglichen Arbeit. Jeder Tag ist anders und voller Herausforderungen. Es gibt täglich neue Situationen, die es zu meistern gilt. Da das Dispo-Team aus verschiedenen Relationen besteht, kann jeder Disponent systemisch auf die Planungen der anderen zugreifen. Zusätzlich verwaltet das Team den gesamten Fuhrpark, der aus eigenen Fahrzeugen und festen Partnern besteht.

 

Effizienz durch moderne Technologien

Die Nutzung moderner Technologien ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Effizienz der Disposition. Durch den Einsatz von Telematik und GPS-Systemen können die Positionen der Fahrzeuge in Echtzeit begleitet und entsprechend schnell auf Änderungen reagiert werden. Diese Technologien ermöglichen es auch, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren.

 

Kommunikation und Koordination

Effektive Disposition erfordert eine reibungslose Kommunikation und Koordination zwischen allen Beteiligten. Dazu gehören nicht nur die Fahrer und Disponenten, sondern auch die Kunden, Lieferanten und Umschlagslager. Regelmäßige Meetings, eine offene Kommunikation und Schulungen tragen dazu bei, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind und flexibel auf unerwartete Ereignisse reagieren können.

 

Die Disposition ist das Herz der Logistik und erfordert eine Kombination aus organisatorischem Talent, Fingerspitzengefühl und einem hohen Maß an Flexibilität. Peter Ostlender und sein Team meistern diese Herausforderung täglich aufs Neue und sorgen dafür, dass der Transport reibungslos verläuft – zur Zufriedenheit der Kunden und Fahrer. Mit einem hohen Qualitätsniveau und einer ausgeprägten Kundenorientierung wird sichergestellt, dass Lieferungen pünktlich und in einwandfreiem Zustand ankommen. Die menschliche Komponente bleibt dabei unverzichtbar und ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg.

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